Vergabe des Bauauftrags
Das RITZ nimmt Gestalt an
Vergabe des Bauauftrages für das RITZ – Fertigstellung des Technologietransferzentrums bis Ende 2020 geplant
Das Regionale Innovations- und Technologietransfer Zentrum (RITZ) ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Aus Ideen wurde ein konkretes Vorhaben. Das Interesse von Kooperationspartnern am RITZ ist groß. Mit dem RITZ wird das Ziel verfolgt, den Standort Friedrichshafen als High-Tech-Standort weiter auszubauen. Das RITZ soll Raum bieten für innovationsorientierte Einrichtungen.
Jungunternehmer und Existenzgründer sollen in flexiblen Büros und einem Co-Working Space sowie offenen Werkstätten Platz zur kreativen Arbeit finden. Durch die Bündelung von Kompetenzen sollen im RITZ neue Kooperationen und Netzwerke zu regionalen Unternehmen entstehen, die die Innovationskraft der Region fördern. Ankermieter und damit größter Mieter soll das Institut für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer GmbH (IWT) der Dualen Hochschule Baden-Württemberg mit dem Leuchtturmprojekt „#Bodenseeinnovativ“ werden. #Bodenseeinnovativ steht für kooperative Methoden zur Generierung von Wissen in verschiedenen Themenbereichen (z.B. Mobilität der Zukunft, Digitalisierung, Innovationsmanagement).
Durch den Bau des RITZ wird ein weiterer wichtiger Baustein für die strategische Entwicklung und Positionierung des Fallenbrunnens als Wissensquartier gelegt. Im September 2017 erhielt die Stadt Friedrichshafen den positiven Förderbescheid für das RITZ in Höhe von 7 Mio. Euro. Von den 7 Mio. kommen 5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und zwei Mio. Euro vom Land Baden-Württemberg. Die gesamten Investitionskosten für das 2. von der EU und dem Land Baden-Württemberg geförderte Leuchtturmprojekt in der Stadt Friedrichshafen betragen 15,5 Mio. Euro. Der über die Fördersumme hinausgehende Differenzbetrag wird durch die Stadt Friedrichshafen und den Landkreis Bodensee über ein zweckgebundenes Darlehen finanziert.
In der Zwischenzeit ist viel geschehen. Das RITZ hat im Fallenbrunnen ein Grundstück mit ca. 4.700 qm von der Stadt Friedrichshafen erworben. Auf diesem Grundstück soll das Innovationszentrum errichtet werden, das über 4.000 qm Bruttogrundfläche für Büros, Labore und Werkstätten verfügt. Das Innovations- und Technologietransfer Zentrum soll den gemeinschaftlichen Zugang zu technischen Einrichtungen und Geräten ermöglichen, die den Anforderungen innovativer und agiler Startups entsprechen.
Kreatives Arbeiten an neuartigen Lösungen soll gemeinschaftlich mit anderen Impulsgebern in einem sog. „Maker Space“ möglich sein. Dazu gehören neben Teilen einer „klassischen“ Werkstatteinrichtung auch 3D-Drucker oder auch Messtechnik, um Prototypen herzustellen und zu prüfen („Rapid Prototyping“). Neben der Möglichkeit zur Nutzung technischer Einrichtungen soll das RITZ auch flexibel nutzbare Räume bieten, die wahlweise für Besprechungen und Veranstaltungen (z.B. Investoren-Pitches oder Netzwerkveranstaltungen) oder als Ausstellungsflächen genutzt werden können. In jedem Büro bzw. an jedem Arbeitsplatz soll eine leistungsfähige Breitbandverbindung zur Verfügung stehen. Für die erfolgreiche Realisierung des Konzepts des Innovationszentrums ist ein Standort in unmittelbarer Nähe der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und der Zeppelin Universität entscheidend. Die Institutionen werden fußläufig innerhalb kürzester Zeit erreichbar sein, um die gewünschten intensiven Austauschbeziehungen zu ermöglichen. In der Aufsichtsratssitzung des RITZ wurde nun auch die Bauvergabe entschieden. Den Zuschlag für das neue Gebäude hat die i + RB Industrie- & Gewerbebau GmbH als Generalunternehmer im Rahmen eines umfangreichen Ausschreibungsverfahren erhalten. Zeitgleich zur Bauvergabe wurde durch den Aufsichtsrat Manuela Meske-Schubert als neue Interims-Geschäftsführerin berufen. Die Diplom-Kauffrau wird voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres für die Geschäfte der RITZ verantwortlich sein. Sie übernimmt die Geschäftsführung von Tobias Wedi, der in Elternzeit geht und sein Amt bei der RITZ aus diesem Grund niederlegt. Er wurde in der Aufsichtsratssitzung unter Anerkennung seines großen Engagements verabschiedet.
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